Eigentlich hätte sich eine Gruppe queerer Fussballer öffentlich outen sollen. Doch die Aktion verpufft. Noch immer ist im Männerfussball Homosexualität ein grosses Tabu. Es hätte eine Aktion mit grosser Symbolik werden sollen. Schon im Herbst wurde der Mai als grosser Tag angepriesen. Für den Fussball. Für die Gesellschaft. Für eine offenere Sportwelt. Gegen Homophobie. Geplant war, dass sich mehrere homosexuelle Fussballer outen sollen. Der ehemalige deutsche Jugendnationalspieler Marcus Urban hatte die Kampagne «Sports Free» gestartet, die am Mai, am Tag gegen Homophobie, zu einem grossen Coming-out von Fussballern führen sollte. Stattdessen aber passierte wenig. Der Tag startete mit einem Absturz der Website, später wurde immerhin ein Video in die sozialen Medien hochgeladen. Neuigkeiten und Outings bleiben am Freitag schliesslich aus. Ein Tag, an dem sich gleich mehrere homosexuelle Fussballer öffentlich geoutet hätten, würde durchaus ins Bild einer sich öffnenden Gesellschaft passen. Doch im Fussball ist es mit dieser Offenheit so eine Sache. Noch immer ist die sexuelle Orientierung im Männerfussball ein deutlich grösseres Tabu als in anderen Bereichen. Während Nemo als nonbinärer Mensch in der Musikwelt nach dem Sieg des Eurovision Song Contest zum Superstar aufsteigt, ist im Fussball Offenheit meist nur ein symbolisches Bekenntnis. Der Regenbogen zeigt Bilder Ist Granit Xhaka Gay zwar auf der Captainbinde, an der Eckfahne, an der Stadionbeleuchtung, doch Akteure selber outen sich nicht. Dabei gibt es Fussballer, die queer sind. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der sich vor zehn Jahren nach seiner aktiven Fussballerkarriere geoutet hat, sagt: «Es outen sich nicht ansatzweise so viele homosexuelle Spieler, wie es gibt. Die Aktion «Sports Free» hätte dazu führen sollen, dass sich gleich eine Gruppe Fussballer outen kann, um den Druck auf den einzelnen zu minimieren. Urban sagt: «Es ist immer noch ein riesiges Versteckspiel. Die schwulen Profis führen Doppelleben, manche haben Scheinfreundinnen und treffen sich nur im Geheimen mit anderen Männern. Noch immer sind es nur ein paar wenige Fussballer, die öffentlich zu ihrer Homosexualität stehen. Insgesamt gibt es auf der ganzen Welt nur gerade sieben aktive Profis, die offen homosexuell sind. Der Australier Josh Cavallo ist einer von ihnen. Er hatte sich vor zweieinhalb Jahren in den sozialen Medien geoutet. Anfang März dieses Jahres folgte der Heiratsantrag an seinen Verlobten im heimischen Stadion. Der bekannteste aktive Fussballer ist der Bilder Ist Granit Xhaka Gay Jakub Jankto. Als er sich im Februar geoutet hatte, war er der erste Fussballer in einer ersten europäischen Liga, der sich zu seiner Homosexualität bekennt. Gerade die Geschichte des fachen tschechischen Nationalspielers zeigt, dass schwule Fussballer von den Fans nicht ausgeschlossen werden. Als er im letzten Sommer zu Cagliari Calcio wechselte, haben ihn die Fans am Flughafen frenetisch empfangen. In einem Interview mit der BBC sagt Jankto: «Ich habe erwartet, dass mich bei Auswärtsspielen irgendjemand auspfeift — aber das hat niemand getan. Einfach niemand! Diese Erfahrungen widersprechen den immer wieder getätigten Aussagen, wonach sich geoutete Spieler vor Fans fürchten müssten. Hitzlsperger schreibt in seinem Buch «Mutproben»: «Wenn darüber gesprochen wird, warum sich kein aktiver Fussballer outet, heisst es oft: Die Fanreaktionen sind nicht kalkulierbar. Die Fussballbosse haben sich das so zurechtgelegt, sie schieben alles auf die Fans, das ist bequem. In der Schweiz fehlen Beispiele von homosexuellen Fussballern.
Analyse zur Homophobie im Fussball: Kein Wunder, traut sich so kein Schwuler an die Öffentlichkeit
Aktion verpufft: Weshalb sich Fussballer nur in Einzelfällen outen Jake Daniels ist schwul, und er meinte, es sei nun endlich an der Zeit, dass es alle auch wissen sollen. Der wohl wichtigste Teil seiner. Luzerns Goalie Marius Müller sorgt nach der Partie gegen St. Gallen für einen Eklat, zwei Tage später krebst er zurück – halbherzig. Bayer Leverkusen: Granit Xhaka fliegt vom Platz und tobt bei Schweiz-Pleite | Sport | gay-parade-club.gaySie haben kein aktives Abo Unterstützen Sie Qualitätsjournalismus und erhalten Sie Zugriff auf alle Inhalte. SonntagsZeitung E-Paper. Ski alpin Das Wetter lässt keinen zweiten Super-G in St. Er erwarte, dass sich seine Mitspieler auch sechs Meter vor dem Tor «reinwerfen wie die italienischen Nationalverteidiger», wetterte er im Interview mit dem TV-Sender Blue. Zudem hat er auch einiges Aufsehen erregt, wohl auch wegen seines Alters.
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Durchstöbern Sie steven rodriguez Fotos und Bilder. Der wohl wichtigste Teil seiner. Luzerns Goalie Marius Müller sorgt nach der Partie gegen St. Gallen für einen Eklat, zwei Tage später krebst er zurück – halbherzig. Jake Daniels ist schwul, und er meinte, es sei nun endlich an der Zeit, dass es alle auch wissen sollen. Likes, Comments. Oder starten Sie eine neue Suche, um noch mehr Fotos und Bilder zu entdecken. TikTok video from 20 Minuten (@20minuten): “Sascha Ruefer sorgt mit seiner Aussage über Granit Xhaka für Aufregung.Die schwulen Profis führen Doppelleben, manche haben Scheinfreundinnen und treffen sich nur im Geheimen mit anderen Männern. Abo Alternative Wohnmodelle für Pensionierte Experten fordern mehr Alters-WGs — nicht nur bei ihr stösst das auf Skepsis. Müller ist Fussballprofi, seine Kernkompetenz ist, Fussball zu spielen. Jakub Jankto links im Zweikampf mit dem Schweizer Nationalspieler Remo Freuler. Abo Trinkwasser Region Winterthur Mikroplastik landet in der Töss — nun soll sich das ändern. Gäbe es Spieler wie ihn nicht, könnten es sich das Schweizer Fernsehen und Blue TV sparen, am Spielfeldrand zu stehen und Fragen zu Partien zu stellen. Stadt Region Gastro Züritipp s Kurzmeldungen Meine Gemeinde. Kreuzworträtsel Sudoku Bimaru Woodblocks Bubble Academy Daily Mahjong. Bundesliga Leverkusens Schick trifft vierfach gegen Freiburg — Mainz gewinnt Derby in Unterzahl. Es ist bitter für die Mannschaft und mich. Foto: Marc Schumacher Freshfocus. Meinung Joshua Cavallo «Ich bin Fussballer, und ich bin schwul». Im Schweizer Nationalteam leben mehrere Spielerinnen homosexuell. Möchten Sie etwas kritisieren? Aber es gibt leider Momente, da verliert man sich. Schon im Herbst wurde der Aktuelle Ausgabe. Abo Ungewöhnlicher Berufsweg Geschäftsführer wird Lehrling im eigenen Betrieb. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen. Sie sollen unterhalten, nicht belehren. GSc sagt:. Der Jährige selbst schreibt in einer Instagram-Story die nach 24 Stunden wieder automatisch entfernt wird : «Ich möchte mich für meine Aussage am Samstag nach dem Spiel entschuldigen. Vinzent Wolf sagt:. Das war der psychologisch wichtige Grund dafür, sich mit 17 Jahren allen zu erklären. Er erwarte, dass sich seine Mitspieler auch sechs Meter vor dem Tor «reinwerfen wie die italienischen Nationalverteidiger», wetterte er im Interview mit dem TV-Sender Blue. Die Menschenrechts-Organisation Amnesty International beklagte sich kürzlich, «dass in Katar Frauen sowie lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen sowohl durch Gesetze als auch im täglichen Leben weiterhin diskriminiert würden». Dabei wäre echte Reflexion berechtigt. Was sich am Glaubenberg aber auch zeigt: Der Alltag wird hier mit grösstmöglicher Menschlichkeit gestaltet. Ich kann nicht für das Verhalten aller Menschen garantieren. Wir durften nicht protestieren, dass sie keine Schweizerin ist. Weiss man aktuell, wieviele Tote der Bau der Infrastrutkur in Katar für unser Fussball-Vergnügen jetzt verursacht hat?