Caroline Ausserer: Was hat dich zu diesem Buch motiviert? Kevin Mwachiro: Es fing an, als wir gerade das OUT Film Festival mit dem damaligen Direktor Johannes Hossfeld am Goethe Institut in Nairobi organisiert hatten. Wir waren überwältigt von der Anzahl der Menschen, die zum Festival erschienen sind. Wir überlegten uns, wenn wir das auf die Beine stellen können, was kriegen wir sonst noch hin? Das ist die Genese des Buches. Wie ist die Situation von queeren Menschen in Kenia? Es kommt immer darauf an, wo man lebt. Es gibt ein beträchtliches gesellschaftliches Stigma, das die Menschen noch überwinden müssen. Aber mit Binyavanga Wainaina, einem kenianischen Schriftsteller, der sich geoutet hat, und einer Menge anderer schwul-lesbischer Persönlichkeiten, die in den Medien aufgetreten sind, wird Leuten eine andere Perspektive auf Sexualität gezeigt, eine selbstsicherere. Es ist meistens in urbanen Gebieten, dass Menschen darüber sprechen. Ich kann nicht erkennen, ob es einen höheren Grad der Akzeptanz gibt, aber man kann sein Leben so leben, wie man will. Wir haben noch nicht so viele Räume, die wir als die Unsrigen geltend machen könnten; es gibt immer noch Gay Geschichten Aus Afrika, Erpressung; Menschen werden immer noch bedroht. Aber es ist nicht die Regel. Wenn man gut damit leben kann diskret zu sein, kann man sein Leben leben. Wie ist die rechtliche Situation in Kenia? Wie ist sie im Vergleich zu anderen Ländern wie Nigeria oder Uganda, wo es schlimmer wird? Wir haben immer noch das Strafgesetzbuch, das Handlungen wider die natürliche Ordnung gesetzlich verbietet. Menschen diskutieren über diese Angelegenheit, aber ich bin kein Rechtsexperte. Man kann sagen, dass es nicht illegal ist, in Kenia schwul zu sein. Allerdings werden homosexuelle Handlungen als illegal betrachtet. Wie reagiert die LGBTI- community in Kenia auf die jüngeren Entwicklungen in anderen afrikanischen Ländern, wie etwa Nigeria und Uganda? Es gibt viel Kontakt zu den Mitgliedern Gay Geschichten Aus Afrika Bewegung über den Kontinent hinweg, in Uganda und Nigeria. Unlängst gab es Demonstrationen vor den Botschaften von Uganda und Nigeria hier, um Solidarität zu bekunden, und die community informiert sich über die Entwicklungen und bietet moralische Unterstützung an. Es geht auch um bisexuelle, Transgender- und Intersex-Menschen. In einigen Kulturen wird er als ein politisch inkorrekter Begriff betrachtet. Er hat eine Kontroverse entfacht; manche Leute denken, er sei beleidigend. Aber er ist da, um Debatten zu eröffnen und ist leichter lesbar für die Leute. Und auch um Platz zu schaffen für eine Vielfalt von Menschen mit verschiedenen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Orientierungen. Weil wir für manche Menschen unsichtbar sind. Manche Leute entscheiden, schwul-lesbische Leute unsichtbar zu machen. Manchmal fühlt man sich unsichtbar. Indem man unsichtbar ist, kann man sein Leben so leben wie man will, ohne dass sich jemand in das Leben einmischt. Wie war die Reaktion? Sie war interessant. Sie war vor Ort wesentlich besser, aIs ich es mir hätte vorstellen können. Die Menge der Geschichten berührt mich, weil dies kenianische Geschichten sind. Man kann nicht mehr sagen, dass es in Kenia nicht existiert. Diese Erzählung verändert sich. Dies sind kenianische Geschichten. Es ist hart mitzubekommen, dass Leute sagen, dass sie allein seien - trotz des Internets mit so vielen Informationen über Sexualität. Aber wenn man keine Leute hat, mit denen man sprechen kann und keine Geschichten hat, die einen Bezug zu deiner Umwelt haben, kann es tatsächlich sehr einsam sein. Wenn man solche Geschichten hört, dann versetzt es mich in Aufregung. Es bestätigt die Arbeit, die ich verrichtet habe. Aber dann dachte ich, dass ich der lesbisch-schwulen community damit nicht gerecht würde.
"Stories of Our Lives" erzählt von Homosexuellen in Kenia
LGBT in Afrika: Ugandas Homosexuelle auf der Flucht Homosexuell, bisexuell, trans* oder inter* zu sein, ist nach wie vor ein Stigma in der kenianischen Gesellschaft. Wer sich in Afrika oder dem Mittleren Osten als homo- oder bisexuell outet, dem drohen Zwangsheirat, Vergewaltigung, Isolation oder gar die. Afrika: LGBTI-Rechte in Afrika: Druck aus dem Norden schadet nur | IPG JournalDies sind alles sehr mutige Geschichten, sehr intim, schmerzhaft. In Wilsons Wohnung ist es dunkel, schon am Nachmittag. Kindle Ausgabe. Und andererseits geht solch ein Dialog natürlich in zwei Richtungen: Dass man sich auch im Norden kritischen Kommentaren stellen muss — etwa zur Situation afrikanischer Migranten in Europa oder zur menschenrechtlichen Bilanz europäischer Rohstoffkonzerne —, gehört dazu. Die neue Welle des Hasses hat dem ein Ende gesetzt.
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In weiten Teilen Afrikas suggeriert schon die im Norden geprägte Abkürzung „LGBTI“ nicht positiv konnotierte Vielfalt, sondern Gay Pride-Paraden. Wer sich in Afrika oder dem Mittleren Osten als homo- oder bisexuell outet, dem drohen Zwangsheirat, Vergewaltigung, Isolation oder gar die. Homosexuell, bisexuell, trans* oder inter* zu sein, ist nach wie vor ein Stigma in der kenianischen Gesellschaft. Frau Ngumi, Herr Chuchu, die fünf kurzen Geschichten in „Stories Of Our Lives“ basieren auf Interviews mit queeren Kenianerinnen und Kenianern.Kuchu Times ist nur ein Beispiel, wie Aktivisten digitale Medien für sich nutzen. Menschen diskutieren über diese Angelegenheit, aber ich bin kein Rechtsexperte. Er sagte zu Andrew: «Ich sehe, du bist wie ich. Nur so könne er ein vollwertiger Priester werden. Andrew floh an die kenyanische Grenze, er hatte keinen Pass. Wainaina weigerte sich, das konstante Othering von Afrikaner:innen zu akzeptieren und setzte sich vehement für den Feminismus ein. Es gibt diesbezüglich ein Element. Und andererseits geht solch ein Dialog natürlich in zwei Richtungen: Dass man sich auch im Norden kritischen Kommentaren stellen muss — etwa zur Situation afrikanischer Migranten in Europa oder zur menschenrechtlichen Bilanz europäischer Rohstoffkonzerne —, gehört dazu. Andere antworteten plötzlich nicht mehr. In vielen afrikanischen Staaten ist Homosexualität verboten, darunter auch in Kenia. Da hiess es: «Wir haben mit dem Teufel gearbeitet. Wir sind ROSA. Aber beide hatten auch Frauen. Gewalt, auch in der Sprache, zu ächten, würde bereits eine Hilfe für LGBTI-Menschen bedeuten, die immer wieder Opfer von Hetze sind. Progressive Politikerinnen und Politiker aus dem Norden, die von Fortschritten aus ihren eigenen Ländern motiviert sind, glauben häufig, man könne LGBTI-Rechte in Afrika vorantreiben und ihnen zu ihrem globalen Durchbruch verhelfen. Bis Leute wie Janella mitfeierten, für die es normal war, dass eine LGBT-Gemeinschaft existierte. Im Zweifelsfall leiden sie unter den Konsequenzen. Befinden wir uns in einem Krieg? Der Schwarze Lehrer: Homosexueller Schüler Ausgenutzt und Erzogen. Alle Rezensionen ins Deutsche übersetzen. Janella: «Ich wurde so geboren. Samuel Misteli, Nairobi Sie hatte eine Beziehung und eine Gemeinschaft. Es ist die vorerst letzte Station einer Flucht, die wie bei vielen Ugandern damit begann, dass seine Eltern ihn verstiessen. Kaum ein afrikanischer Politiker wird angesichts der Gewalterfahrungen, die auch dieser Kontinent erlebt hat wie in Ruanda oder Liberia das Recht auf körperliche Unversehrtheit in Frage stellen. Bilder in dieser Rezension. Der ukrainische Journalist Maxim Eristavi engagiert sich seit Jahren für die Rechte sexueller Minderheiten. Und wer Gewalt gegen Schwule oder Lesben ausübt, gehört ins Gefängnis. Aktivisten sagen, auch die Toleranz in der Gesellschaft habe zugenommen. Weitere Rezensionen ansehen. Geld verdienen. Dort löste er mein Konto auf. Die Reaktionen aus dem Ausland fallen harsch aus. Drei erzählten schliesslich ihre Geschichten.